Donnerstag, 20. Dezember 2012

Eine Babyrobbe, viele Moewenbabys und Felsen, die aussehen wie ein Haufen Pencakes

Da wir beim letzten Mal die Strecke zwischen Blenheim und Christchurch aufgrund des mega schlechten Wetters einfach nur in einem Rutsch durchgefahren sind, haben wir uns entschlossen, zumindest noch einmal Kaikoura zu besuchen. Auf dem Weg dahin gab es nicht sooo viel aufregendes zu sehen, aber eine schoene Kuestenstrasse mit diesen orgelpfeifenaehnlichen Felsen.

Der Name Kaikoura hat uebrigens folgende Bedeutung: kai - Languste, koura - essen. Vor der Kueste der Stadt gibts naemlich Langusten im Ueberfluss. Der Kuestenstreifen ist sehr felsig und die krabbelnden Tierchen koennen sich in den Felsritzen wunderbar verstecken. Ein bisschen weiter das Meer hinaus gibts auch ein ganz besonderes Phaenomen: der felsige Meeresboden stuerzt ploetzlich als Felswand unheimlich weit in die Tiefe. Aus diesem Grund herrschen vor der Kueste besonders nahrungsreiche Stroemungen, was immer wieder viele Robben, Delphine und sogar Wale anlockt. Wir haben uns allerdings nicht aufs Wasser begeben, sondern uns mit dem tollen Ausblick von Land aus begnuegt. Wo sonst kann man BMXen mit dem Meer und ueber 2000m hohen Bergen im Hintergrund?
Der Ausblick vom Hafen aus ist einfach wundervoll: das Meer vor den Fuessen und die schneebedeckten Gipfel gleich dahinter!


Ein Stueckchen ausserhalb der Stadt gibt es einen Bach, der ins Meer fliesst. Folgt man diesem Bach stromaufwaerts, findet man sich schnell in einem kleinen Paradies wieder. Ein Wasserfall ergiesst sich ueber eine mit Regenwald bewachsene Felskante. In dem kleinen Pool, der sich unterhalb des Wasserfalls gebildet hat, tummeln sich im Winter jede Menge Babyrobben, die den Fluss aufwaerts schwimmen, um im Suesswasser zu baden. Leider sind die kleinen im Sommer schon wieder im Meer unterwegs, aber eine kleine Babyrobbe haben wir doch noch erwischt :)
Es war soooo suess anzuschauen, wie die kleine Robbe im Wasser geplanscht und sich dabei anscheinend praechtig amuesiert hat :)
Hier mal eine Alge aus einem ganz besonderen Blickwinkel!
Von Kaikoura aus startet der Kaikoura Peninsula Track, auf welchem man die nahegelegene Halbinsel per Fuss erkunden kann. Der Wanderweg ist wirklich ein Traum und fuehrt stets direkt auf oder unterhalb der Klippen am Ufer des Pazifik entlang. Unterwegs sind wir auf eine Kolonie bruetender Moewen gestossen  und ich kann nur sagen: die haben auch richtig kuschelige und suesse Babys :))



Nach unserem kurzen Aufenthalt in Kaikoura haben wir noch einmal die Alpen ueberquert, um wieder an die Westkueste zu gelangen. Diesmal haben wir den Lewis Pass genutzt, auch eine wunderschoene Strasse! Einen kleinen Zwischenstopp haben wir uns auf der Fahrt noch gegoennt: es gab ein ordentlich enstpanntes und heisses Bad in den Thermal-Schwefel-Quellen von Hanmer Springs. Da das Wasser der Becken stets mit Frischwasser gemischt war, hats auch nicht so furchtbar nach faulen Eiern gestunken :) Das obige Foto ist mitten auf der Passstrasse entstanden!

Als wir schon fast wieder an der Westkueste waren, haben wir nochmal in einem alten Goldgraeberstaedtchen Halt gemacht. Dort gabs noch ein paar alte, verlassene Haeuser zu sehen und die Ruinen der ehemaligen Goldmine. Es war ziemlich spannend das alte Geisteroertchen zu erforschen! In einem Fluss in der Naehe haben wir auch unser Glueck beim Goldwaschen versucht. Jojo hat sogar in seiner Schale ein paar winzige Floeckchen Gold gefunden :)) ...aber leider zu klein, um diese irgendwo sicher fuer den Heimweg zu verstauen...

An der Westkueste angekommen, erwarteten uns vor der Kueste gleich tolle Felsformationen. Greymouth haben wir uebrigens schnell wieder verlassen, da die Stadt nicht so besonders schoen ist. Stadtdessen gings gleich weiter nach Punakaiki...

...wo wir auf die beruehmten Pencake Rocks gestossen sind. Wie man sieht, sehen die Felsen wirklich aus, als waeren sie uebereinandergestapelt. Die Ursache hierfuer ist uebrigens, dass die Felsen aus abwechselnden Schichten von Kalkstein und Ton bestehen, welche unterschiedlich durch Wind und Wasser erodieren.
Wir haben die Pencake Rocks uebrigens bei Ebbe und Flut besucht, was sich als ziemlich genial erwiesen hat: Bei Flut ist es besonders beeindruckend, da das Wasser des Meeres aus allen moeglichen Loechern und Ritzen nur so in die Hoehe schiesst! Bei Ebbe allerdings ist die gesamte Szenerie auch nicht zu verachten, da man so viel mehr von den Felsformationen bewundern kann :)


....und noch mehr Felsen...


....Felsen, Felsen, Felsen...


Uebernachtet haben wir ein paar Tage direkt in Punakaiki in einem Hostel direkt am Strand. Von dort aus sind wir zu so einigen Abenteuren gestartet, was ihr bald in nem neuen Eintrag erfahren werdet :)

Viele liebe Gruesse und euch allen schon mal ein wundervolles Weihnachten!

Auf dem Arthur's Pass ueber die Alpen

Halli hallo, endlich gibts wieder Nachschub :)


Nach ein paar schoenen Tagen in Hokitika trieb uns die Arbeitssuche wieder zurueck nach Christchurch. Dafuer mussten wir die Alpen auf dem 945m hohen  Arthur's Pass ueberqueren. Die Strasse hatte ueber eine ziemlich lange Strecke hinweg eine Steigung von 16% und wir konnten nur ziemlich langsam hinauf tuckern... Auf dem Bild ist die neue Strasse zu sehen, denn bis vor 30 Jahren fuehrte die Strecke eigenglich rechts am Hang entlang. Unvorstellbar, wenn man sich das Geroell jetzt so anschaut! Kein Wunder, dass der Pass so einige Todesopfer forderte... Mit der neuen Bruecke ist die Reise fuer uns zum Glueck kein Problem gewesen :)

Im kleinen Doerfchen Arthur's Pass haben wir nen Spaziergang zu einem wunderschoenen Wasserfall unternommen.


Entlang der Passstrasse gabs viele Berge mit den tollsten Faerbungen zu sehen.

Ueberall entlang der Strecke bluehen jede Menge Lupinen in den Farben blau, gelb und lila. Der Schnee in den Alpen ist uebrigens mittlerweile ziemlich weit zurueck gegangen, da der Sommer angefangen hat. Am Abend war es so furchtbar windig, dass wir auf nem huebschen Platz am See unser Zelt gar nicht erst aufbauen konnten, sondern im Auto schlafen mussten...

Am naechsten Morgen haben wir das Cave Stream Scenic Reserve besucht. Der Fluss, der sich hier durch ein Tal schlaengelt stroemt ein Stueckchen weiter durch eine Hoehle und sollte laut Reisefuehrer mit wasserfestem Schuhwerk erkundbar sein.

Als wir schliesslich da ankamen, oeffnete sich dieser imposante Hoehleneingang vor uns. Wir schnappten uns die Stirnlampen und wollten schon mit unserer eigenen Hoehlentour loslegen, als wir ca. 20m hinter dem Eingang feststellen mussten, dass das eiskalte Wasser doch tatsaechlich schultertief war... Von wegen wasserfestes Schuhwerk, da braucht man wohl doch eher nen Neoprenanzug ;)

Also ging es weiter des Weges bis zum Castle Hill, auf dem es riesige Kalksteinformationen zu sehen gibt. Die Felsen besitzen die urigsten Formen und man fuehlt sich direkt winzig, wenn man so dazwischen herum laeuft.

Hier laesst sichs auf jeden Fall auch ziemlich gut relaxen :)

Auf diesem Bild kann man ganz gut erkennen, wie gross die einzelnen Felsen waren. Die Formationen aehneln ziemlich den Elephant Rocks, die wir in der Naehe von Oamaru besucht haben.

 
Als wir Alpen ueberquert hatten und uns somit wieder der Ostkueste naeherten, war das Wetter sogleich auch wieder viel besser. Wir entdeckten auch eine tolle Ueberraschung: die Strasse fuehrte doch tatsaechlich durch Springfield :) Zum Beweis gabs in nem kleinen Park auch nen riesigen Donut. Ich kann euch sagen, wenn man da oben so ne "kleine Ecke" abbeisst, ist man schon ziemlich gesaettigt :)

Wieder in Christchurch angekommen, haben wir diesmal lieber die Innenstadt gemieden und uns auf nem Campingplatz in South Brighton am Meer niedergelassen. Dort war es viel schoener und das Erdbeben letztes Jahr hat das Oertchen nicht ganz so schlimm erwischt. Eines Morgens hatten wir auf dem Zeltplatz Besuch von einem Goldfink :)

Das Wetter ist mittlerweile wunderschoen und richtig heiss! Jojo hat einen der vielen schoenen Nachmittage damit genutzt, um unter Plamen ein wenig zu BMXen. Er ist sogar bei nem lokalen Contest mitgefahren :)

...was die Arbeitssuche in Christchurch betrifft, so hatten wir leider kein Glueck... Wir haben alle Zeitarbeitsfirmen abgeklappert, aber vor Weihnachten wollte uns niemand mehr einstellen. Mittlerweile wissen wir auch warum: viele kleine Firmen schliessen ueber Weihnachten und Neujahr und unsere potentiellen Arbeitgeber haetten uns trotzdem eine Weihnachtspraemie zahlen muessen. Da wir aber nicht bis Mitte Januar warten wollten, um einen Job in ner Stadt zu finden, die uns eigentlich sowieso nicht gefaellt, haben wir beschlossen, erstmal noch ein bisschen zu reisen und unser Glueck an einem anderen Ort nochmal zu probieren! Drueckt also mal kraeftig die Daumen, dass wir bald etwas Gutes finden!

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Nachtrag der Bilder von Paradise bis nach Hokitika

Hier gibts nochmal ein Bild aus dem Paradies :) Das Flussbett des Dart Rivers breitet sich an dieser Stelle unglaublich weit aus, bevor es wieder ein weniger schmaler wird und zwischen den Bergen verschwindet. Uebrigens: auf der anderen Seite der hier abgebildeten Berge befindet sich die Strasse, die zum Milford Sound fuehrt. Mit dem Auto muss man allerdings einen Umweg von ca. 300km in Kauf nehmen, da es keine Strasse ueber oder durch die Berge gibt!

In der Naehe von Queenstown befindet sich der Shotover Canyon. Es ist ziemlich beliebt, hier mit dem Jetboot herum zu duesen. Auf dem Foto sieht man ein kleines verrostetes Etwas, was einen alten Dampfmotor darstellt. Mit diesem haben die fruehen Goldsucher der Region einen Tunnel in den Fels gegraben, um den Fluss aus seinem gewohnten Bett umzuleiten und darin nach Gold suchen zu koennen.

Auf dem Weg nach Wanaka gabs viele grosse Wiesen zu sehen, auf denen es knallig gelb-orange bluehte. Ein toller Anblick zwischen dem braunen Tussok-Gras.

Auf diesem Foto ist nochmal ein Ausblick ueber den lake Wanaka zu sehen. Diesen Blick kann man auf dem Wanderweg zum Diamond Lake geniessen :)

Lake Hawera - noch nicht ganz so touristisch genutzt und ausgebaut wie der Lake Wanaka. Hier kann man gemuetlich und wunderschoen am Seeufer auf nem DOC-Campingplatz uebernachten!

Das ist einer der vielen Wasserfaelle, die am Wegesrand des Haast-Passes zu sehen sind!

Eines der Gletschertore des Franz Joseph Gletschers. Dieser wurde uebrigens nach dem oesterreichischen Kaiser Franz benannt, da sein erster Besteiger aus Oessterreich kam und mit der Namensgebung seinen Kaiser ehren wollte. Schade nur, dass der Fox-Gletscher gleich nebenan nicht Sissi-Gletscher genannt wurde ;)

Gleich in der Naehe von Franz Joseph haben wir wieder auf einem DOC-Platz uebernachtet. Der Sonnenuntergang am See war wirklich wundervoll anzuschauen!

In der Naehe von Hokitika tauchte ploetzlich ein Weka auf. Diese Voegel sind ungefaehr so gross wie Huehner, und wirken ziemlich Dinosaurier-aehnlich, wenn sie auf ihren grossen Krallen umher stolzieren.

Dies ist der Hokitika Gorge mit seinem beeindruckend blauen Wasser. Leider konnte man nnur ueber die Bruecke bis zum Wasser laufen. Einen Wanderweg entlang des Canyons suchten wir vergebens...

In Hokitika, der Jadehauptstadt Neuseelands haben wir 5 Naechte in nem netten kleinen Hostel direkt am Strand verbracht. Am letzten Abend hat Anne am Strand (sogar ziemlich erfolgreich :)) nach Jade gesucht und Jojo hat die Zeit damit verbracht, mit der netten deutsch-hollaendischen Familie eine gemuetliche Feuer- und Sitzgelegenheit zu bauen. Als die beiden kleinen Kids im Bett waren, haben wir es uns mit Michael noch ein wenig am Strand bei nem waermenden Feuer bequem gemacht. Ein wundervoller Abend!

Montag, 3. Dezember 2012

Neue Adresse aber alles beim Alten :)

Hallo ihrs,

wie ihr ja schon gemerkt habt, gibts News und Bilder von unserer Reise ab jetzt immer auf dieser Seite. Wir haben die Speicherkapazitaet des alten Blogs ein wenig ueberstrapaziert... Da wir euch natuerlich weiterhin mit vielen Fotos versorgen wollen, gibts eben ne neue Website :) Also los gehts:

In Queenstown haben wir ne ganze Woche verbracht, da uns die Stadt bzw. besonders deren Lage trotz des riesigen Touri-Trubels super gut gefallen hat. Naja und obwohl es Neuseelands Action-Hauptstadt ist, haben wir die Zeit eher zum Entspannen genutzt :) Bei der Wanderung auf einen nahegelegenen Berg wurde unser Weg oft von wahnwitzigen Mountainbikern gekreuzt und auf dem Gipfel gab es neben einer wundervollen Aussicht ueber Queenstown und den Lake Wakatipu (siehe Foto) auch noch mutige Bungyjumper und vereinzelte Paraglider zu sehen.

Im Stadtpark kann man sich die Zeit sehr gut mit einer Sportart namens Disk Golf vertreiben! Ueber den gesamten Park hinweg sind 18 verschiedene Kurse verteilt, deren Ziel es jedes Mal ist, mit so wenig Frisbee-Wuerfen wie moeglich einen kleinen Korb zu treffen. Und seien wir mal ehrlich: Ich hatte es mal richtig super drauf, waehrend Jojo seine Scheibe ein paar Mal aus dem See retten musste :)

...aber dafuer hat ers ja beim BMXen so richtig drauf! :) In Queenstown gabs zum Glueck nen super Skatepark, der die ganze Woche ueber ordentlich genutzt wurde. Wie ihr sehen koennt, hat Jojo sich sogar an nen ziemlich hohen Sprung gewagt! ...schande nur, dass die Fotografin keinen besseren Schnappschuss hinbekommen hat :( Sorry!

Der Herr der Voegel! Was kann man anderes zu diesem Foto noch sagen?? Der kleine Piepmatz hatte es sich auf dem Balkon des Hostels bequem gemacht und lies sich einfach so von Jojo auf den Finger nehmen. Die beiden haben sich praechtig amuesiert, bis der Vogel sich nach einer Weile dann doch dazu entschieden hatte, wieder seiner Wege zu fliegen :)

Nach einer relaxten und amuesanten Woche haben wir Queenstown schliesslich in Richtung Glenorchy verlassen. Der Weg fuehrte uns immer am Lake Wakatipu entlang und bot uns die besten Aussichten ueberhaupt! Auf dem Foto ist der See zu sehen, dahinter die schneebedeckten Southern Alps und im See die beiden kleinen Inselchen Pig Island und Pigeon Island.

Am Rande der Alpen beginnt der mehrtaetige Wanderweg des Routebourn Tracks, dessen Ende wir ja in der Naehe des Milford Sounds schon in einer Tagestour erwandert haben. Den Beginn des Tracks wollten wir auch gern noch mitnehmen und haben uns also gleich auf den Weg gemacht. Auf dem Parkplatz wurden wir von einem suessen kleinen South Island Robin empfangen :)

Der Wanderweg fuehrte uns durch schoene Waelder, an Berghaengen entlang und schliesslich zu einem huebschen Alpenfluss. Dort haben wir uns ne schicke Stelle zum ausruhen gesucht, bevor es wieder zurueck zum Auto ging. Ausruhen konnte man sich allerdings nicht wirklich lang, denn ueberall wimmelte es nur so vor laestigen Sandflies... Bis dahin wussten wir auch noch nicht, dass die kleinen nervigen Viecher uns noch ein ziemlich langes Stueck des Weges staendig begleiten wuerden!

Uebernachtet haben wir auf nem schicken DOC-Platz gleich in der Naehe eines Flusses. Am Abend haben wir uns ein gemuetliches Feuer gemacht, auch um uns die Sandflies vom Leibe zu halten. Der naechste Morgen begann fuer uns gleich wieder mit einer Wanderung. Diesmal durch einen der schoensten Waelder, die wir bisher gesehen haben. Unterwegs gabs viele umgestuerzte Baeume zu sehen, teilweise mit echt beeindruckendem Wurzelwerk.

Ziel der Wanderung war Lake Sylvan. Da das Wetter super und ausnahmsweise auch fast windstill war, spiegelten sich die Berge wunderbar im Wasser des Sees :)

Auf ins Paradis! So hiess die Versprechung zumindest auf der Landkarte, wo ein kleiner Ort namens Paradise eingezeichnet war :) Wir konnten es uns natuerlich nicht nehmen lassen, dort hin zu fahren, um uns von der Schoenheit zu ueberzeugen. Tja und es stimmt wirklich! Die Panoramen dort sind einfach wundervoll! Leider laesst sich das auf einzelnen Fotos gar nicht so wiedergeben... Wir haben ein paar Panoramabilder geschossen, wenn wir die bearbeitet haben, gibts die auch noch fuer euch zu sehen. Nur so viel: dort wurden schon Werbespots fuer Milka gedreht, weil das Alpenpanorama echter aussieht als die europaeischen Alpen ;) Der Weg dahin war uebrigens auch mehr als abenteuerlich: wir mussten mit dem Auto mehrere Fluesse durchqueren und ein Mal auch so tief, dass das Wasser sogar ueber die Motorhaube lief! ...nochmal Glueck gehabt, wir waren schnell genug durch :) Auf dem Bild seht ihr die Aussicht vom Dart-Track ueber den Dart River bis hin zu den schneebedeckten Alpengipfeln.

Zwischen Queenstown und Wanaka faehrt man ueber diesen schoenen Fluss, ein sehr beliebter Ort fuers Bungy Jumping. Hier wurde wohl auch das komerzielle Springen erfunden, zumindest ruehmt sich die Bungy-Gesellschaft sehr damit ;) Wir haetten gern ein paar Wagemutige springen sehen, aber es war gerade eine 30-minuetige Sicherheitspause angesagt... Also gings weiter des Weges...

....und der fuehrte uns nach Wanaka. Das Oertchen an sich ist nicht besonders schoen, die Umgebung allerdings wundervoll! Im Mount Aspiring Nationalpark laesst sichs wundervoll wandern und auch klettern. Bei einer Tour zum Diamond Lake (der Name war allerdings sehr unpassend fuer den braunen Tuempel) konnten wir vom Gipfel eines Berges den Lake Wanaka von oben bestaunen :) Insgesamt war unser Aufenthalt in Wanaka allerdings ziemlich kurz, denn die Anzahl an Touris und die Hoehe der Preise liess uns schnell weiterziehen. Eine Nacht haben wir noch am benachbarten lake Hawea verbracht, der sich als wunderschoen erweisen hat!

Nach dieser Nacht gins es nun ueber den Hasst Pass in Richtung Westkueste. Etwa auf halber Strecke wurden wir von der sich voellig veraenderten Umgebung ziemlich ueberrascht. Ihr muesst es euch so vorstellen: Die Region um Queenstown und Wanaka herum ist ziemlich trocken und heiss. Alle Taeler sind vorrangig mit dem von Natur aus braunen Tussok-Gras bewachsen und man hat das Gefuehl sich in einer hoch gelegenen Wuestenlandschaft zu befinden. Naehert man sich allerdings auf dem Haast Pass der Westkueste, so aendert sich die Landschaft etwa auf halber Strecke radikal. Die Westkueste ist Neuseelands regenreichstes Gebiet, da die Wolken, die sich ueber der Tasman Sea bilden, an den Alpen haengen bleiben und sich dort kraftig ausregnen. So kommt es, dass man sich ploetzlich von einem auf den anderen Moment mitten in saftigst-gruenem und wild wucherndem Regenwald befindet! Wir hatten fast das Gefuehl, ploetzlich in einem anderen Land zu sein :)  Die Passstrasse ist wirklich huebsch und wir haben viele, viele Stopps eingelegt. Zum Beispiel sind wir zu den Blue Pools (siehe Foto) gelaufen: ein tiefes Flussbecken mit tief blauem, klarem Wasser. Wir konnten wunderbar riesige Regenbogenforellen im Wasser beobachten!

...eine hohle Nuss in einem hohlen Baum... :P

 Entlang der Strecke gabs viele tolle Wasserfaelle und Fluesse zu sehen!

Als wir die Westkueste erreicht hatten, schlaengelte sich die Strasse teilweise an der Kueste entlang und teilweise fuhren wir durch den tiefsten Urwald. Eigentlich hatten wir sehr viel Zeit fuer diese Strecke eingeplant, wurden aber schnell eines besseren belehrt: an diesem Abschnitt der Westkueste gibts naemlich so gut wie keine Bewohner oder Uebernachtungsmoeglichkeiten. Man befindet sich eben einfach in tiefster Wildnis! An einem Strand haben wir ne kurze Pause eingelegt und ein Halo um die Sonne herum entdeckt :)

...und schliesslich fuehrte uns der Weg zu den beiden kleinen Ortschaften Fox und Franz Joseph, die fuer ihre Gletscher beruehmt sind. Es gibt verschiedene Optionen die Gletscher zu erkunden. Zum Beispiel kommt man mit Hilfe kurzer Wanderungen zu verschiedenen Aussichtsplattformen auf die Gletscher. Wir haben uns am Fox-Gletscher einen nicht so ueberlaufenen Weg ausgesucht, der zuerst durch Regenwald und ueber ein paar Baeche fuehrte, um dann schliesslich auf einer erhobenen Aussichtsplattform zu enden, von der man einen wundervollen Blick von oben auf den Gletscher hat.

Unterwegs haben wir viele kleine eingerollte Blaetter der hier typischen Farnpalmen entdeckt. Da das letzte Bild von diesem typisch neuseelaendischen Symbol nicht sooo dolle geworden ist, wollen wir euch hier noch ein besseres zeigen :) Aus dieser kleinen Rolle werden uebrigens Farnblaetter, die etwa 1,5 Meter lang sein koennen!


Hier einen Ausblick auf den Fox-Gletscher, wie er sich ziemlich steil ins Tal hinab zieht. Da der Gletscher so viele Hoehenmeter ueberwindet, bewegt er sich am Tag mit etwa 1,5m ziemlich schnell vorwaerts! Es ist uebrigens immer schwer festzustellen, was der Gletscher gerade tut: im staendigen Wechsel waechst er manchmal oder zieht sich dann fuer einige Jahre wieder zurueck. Fuer den Wachstum ist der staendige Schneenachschub in den Alpen verantwortlich, der sich im Tal allerdings als unablaessiger Regen aeussert. Normalerweise wuerde man hinter dem Gletscher auch Mount Cook (hoechster Berg NZs, wir waren schon auf der oestlichen Seite des Berges wandern) erkennen, aber das Wetter war leider zu schlecht und somit hingen die Wolken viel zu tief...

Hier gibts nochmal ein etwas naeheres Foto vom Fox-Gletscher. Wenn man eigenstaendig unterwegs ist, kann man sich dem Gletscher bis auf ca. 200m naehern. Mit gefuehrten Touren laesst sich der Gletscher auch bewandern. Als wir allerdings die Massen an Menschen auf dem Eis haben herumlaufen sehen, war das Abenteuergefuehl so einer Wanderung gleich vorbei und wir haben uns entschlossen, lieber darauf zu verzichten. Uebrigens ist diese Region (wie so vieles in NZ) vollkommen einzigartig auf der Welt: Stellt euch vor, ihr befindet euch an einem vulkanischen Sandstrand direkt am Meer. Von dort aus gehts nach wenigen Metern landeinwaerts direkt in dichten Regenwald. Wenn ihr diesen durchwandert, taucht ploetzlich mitten im Wald eine heisse Quelle auf, in der man sich schoen die Haende oder Fuesse waermen kann :) Dies ist uebrigens moeglich, da sich direkt unter den Gletschern eine Verwerfung befindet, an der 2 Platten stetig auseinander bzw. aneinander vorbei driften. Lauft ihr nun noch ein bisschen weiter gen Inland, steht ihr ploetzlich vor ueber 3000m hohen Bergen mit grossen Gletschern, die direkt in den Regenwald muenden. Wir waren ziemlich beeindruckt von der Vielfalt, die sich uns an der Westkueste geboten hat!

Zu guter Letzt (und jetzt reichts auch wirklich mit Schreiben :)) haben wir auf dem Aussichtspunkt zum Fox-Gletscher wieder einmal 2 Keas getroffen. Einer davon war ziemlich frech und hatte es auf unseren Rucksack abgesehen. Selbst als Jojo diesen aufgesetzt hat, hat er noch nicht aufgegeben. Immer wenn wir gerade nicht hingeschaut haben, hat er sich noch ein Stueckchen naeher heran getraut, um doch wenigstens etwas nahrhaftes zu ergattern :) Als wir uns dann wieder auf den Rueckweg gemacht haben, ist er uns fast den gesamten Weg zurueck gefolgt. Jojo hat dann schliesslich noch unsere Jacken im Rucksack verstaut und wir konnten richtig beobachten, dass der kleine Kerl doch ziemlich enttaeuscht war, dass aus dem Rucksack nix fuer ihn heraus kam ;)


Da beim Hochladen der Bilder ein bisschen was schief gegangen ist, fehlen leider ein paar Fotos... Das wird aber demnaechst noch schnell nachgeholt und wir werden sie euch natuerlich noch zur Verfuegung stellen :)

Dann bis bald,
Jojo und Anne