Da wir beim letzten Mal die Strecke zwischen Blenheim und Christchurch aufgrund des mega schlechten Wetters einfach nur in einem Rutsch durchgefahren sind, haben wir uns entschlossen, zumindest noch einmal Kaikoura zu besuchen. Auf dem Weg dahin gab es nicht sooo viel aufregendes zu sehen, aber eine schoene Kuestenstrasse mit diesen orgelpfeifenaehnlichen Felsen.
Der Name Kaikoura hat uebrigens folgende Bedeutung: kai - Languste, koura - essen. Vor der Kueste der Stadt gibts naemlich Langusten im Ueberfluss. Der Kuestenstreifen ist sehr felsig und die krabbelnden Tierchen koennen sich in den Felsritzen wunderbar verstecken. Ein bisschen weiter das Meer hinaus gibts auch ein ganz besonderes Phaenomen: der felsige Meeresboden stuerzt ploetzlich als Felswand unheimlich weit in die Tiefe. Aus diesem Grund herrschen vor der Kueste besonders nahrungsreiche Stroemungen, was immer wieder viele Robben, Delphine und sogar Wale anlockt. Wir haben uns allerdings nicht aufs Wasser begeben, sondern uns mit dem tollen Ausblick von Land aus begnuegt. Wo sonst kann man BMXen mit dem Meer und ueber 2000m hohen Bergen im Hintergrund?
Der Ausblick vom Hafen aus ist einfach wundervoll: das Meer vor den Fuessen und die schneebedeckten Gipfel gleich dahinter!
Ein Stueckchen ausserhalb der Stadt gibt es einen Bach, der ins Meer fliesst. Folgt man diesem Bach stromaufwaerts, findet man sich schnell in einem kleinen Paradies wieder. Ein Wasserfall ergiesst sich ueber eine mit Regenwald bewachsene Felskante. In dem kleinen Pool, der sich unterhalb des Wasserfalls gebildet hat, tummeln sich im Winter jede Menge Babyrobben, die den Fluss aufwaerts schwimmen, um im Suesswasser zu baden. Leider sind die kleinen im Sommer schon wieder im Meer unterwegs, aber eine kleine Babyrobbe haben wir doch noch erwischt :)
Es war soooo suess anzuschauen, wie die kleine Robbe im Wasser geplanscht und sich dabei anscheinend praechtig amuesiert hat :)
Hier mal eine Alge aus einem ganz besonderen Blickwinkel!
Von Kaikoura aus startet der Kaikoura Peninsula Track, auf welchem man die nahegelegene Halbinsel per Fuss erkunden kann. Der Wanderweg ist wirklich ein Traum und fuehrt stets direkt auf oder unterhalb der Klippen am Ufer des Pazifik entlang. Unterwegs sind wir auf eine Kolonie bruetender Moewen gestossen und ich kann nur sagen: die haben auch richtig kuschelige und suesse Babys :))
Nach unserem kurzen Aufenthalt in Kaikoura haben wir noch einmal die Alpen ueberquert, um wieder an die Westkueste zu gelangen. Diesmal haben wir den Lewis Pass genutzt, auch eine wunderschoene Strasse! Einen kleinen Zwischenstopp haben wir uns auf der Fahrt noch gegoennt: es gab ein ordentlich enstpanntes und heisses Bad in den Thermal-Schwefel-Quellen von Hanmer Springs. Da das Wasser der Becken stets mit Frischwasser gemischt war, hats auch nicht so furchtbar nach faulen Eiern gestunken :) Das obige Foto ist mitten auf der Passstrasse entstanden!
Als wir schon fast wieder an der Westkueste waren, haben wir nochmal in einem alten Goldgraeberstaedtchen Halt gemacht. Dort gabs noch ein paar alte, verlassene Haeuser zu sehen und die Ruinen der ehemaligen Goldmine. Es war ziemlich spannend das alte Geisteroertchen zu erforschen! In einem Fluss in der Naehe haben wir auch unser Glueck beim Goldwaschen versucht. Jojo hat sogar in seiner Schale ein paar winzige Floeckchen Gold gefunden :)) ...aber leider zu klein, um diese irgendwo sicher fuer den Heimweg zu verstauen...
An der Westkueste angekommen, erwarteten uns vor der Kueste gleich tolle Felsformationen. Greymouth haben wir uebrigens schnell wieder verlassen, da die Stadt nicht so besonders schoen ist. Stadtdessen gings gleich weiter nach Punakaiki...
...wo wir auf die beruehmten Pencake Rocks gestossen sind. Wie man sieht, sehen die Felsen wirklich aus, als waeren sie uebereinandergestapelt. Die Ursache hierfuer ist uebrigens, dass die Felsen aus abwechselnden Schichten von Kalkstein und Ton bestehen, welche unterschiedlich durch Wind und Wasser erodieren.
Wir haben die Pencake Rocks uebrigens bei Ebbe und Flut besucht, was sich als ziemlich genial erwiesen hat: Bei Flut ist es besonders beeindruckend, da das Wasser des Meeres aus allen moeglichen Loechern und Ritzen nur so in die Hoehe schiesst! Bei Ebbe allerdings ist die gesamte Szenerie auch nicht zu verachten, da man so viel mehr von den Felsformationen bewundern kann :)
....und noch mehr Felsen...
....Felsen, Felsen, Felsen...
Uebernachtet haben wir ein paar Tage direkt in Punakaiki in einem Hostel direkt am Strand. Von dort aus sind wir zu so einigen Abenteuren gestartet, was ihr bald in nem neuen Eintrag erfahren werdet :)
Viele liebe Gruesse und euch allen schon mal ein wundervolles Weihnachten!
Ziehen wir mal Bilanz:
AntwortenLöschenDie Bürzeline bekommt also im Frühjahr Gesellschaft von nem blue Pinguin, ner Babyrobbe, nem Möwenkind und nem Fantail! So mach mersch! :)