Hallo ihrs,
wie ihr ja schon gemerkt habt, gibts News und Bilder von unserer Reise ab jetzt immer auf dieser Seite. Wir haben die Speicherkapazitaet des alten Blogs ein wenig ueberstrapaziert... Da wir euch natuerlich weiterhin mit vielen Fotos versorgen wollen, gibts eben ne neue Website :) Also los gehts:
In Queenstown haben wir ne ganze Woche verbracht, da uns die Stadt bzw. besonders deren Lage trotz des riesigen Touri-Trubels super gut gefallen hat. Naja und obwohl es Neuseelands Action-Hauptstadt ist, haben wir die Zeit eher zum Entspannen genutzt :) Bei der Wanderung auf einen nahegelegenen Berg wurde unser Weg oft von wahnwitzigen Mountainbikern gekreuzt und auf dem Gipfel gab es neben einer wundervollen Aussicht ueber Queenstown und den Lake Wakatipu (siehe Foto) auch noch mutige Bungyjumper und vereinzelte Paraglider zu sehen.
Im Stadtpark kann man sich die Zeit sehr gut mit einer Sportart namens Disk Golf vertreiben! Ueber den gesamten Park hinweg sind 18 verschiedene Kurse verteilt, deren Ziel es jedes Mal ist, mit so wenig Frisbee-Wuerfen wie moeglich einen kleinen Korb zu treffen. Und seien wir mal ehrlich: Ich hatte es mal richtig super drauf, waehrend Jojo seine Scheibe ein paar Mal aus dem See retten musste :)
...aber dafuer hat ers ja beim BMXen so richtig drauf! :) In Queenstown gabs zum Glueck nen super Skatepark, der die ganze Woche ueber ordentlich genutzt wurde. Wie ihr sehen koennt, hat Jojo sich sogar an nen ziemlich hohen Sprung gewagt! ...schande nur, dass die Fotografin keinen besseren Schnappschuss hinbekommen hat :( Sorry!
Der Herr der Voegel! Was kann man anderes zu diesem Foto noch sagen?? Der kleine Piepmatz hatte es sich auf dem Balkon des Hostels bequem gemacht und lies sich einfach so von Jojo auf den Finger nehmen. Die beiden haben sich praechtig amuesiert, bis der Vogel sich nach einer Weile dann doch dazu entschieden hatte, wieder seiner Wege zu fliegen :)
Nach einer relaxten und amuesanten Woche haben wir Queenstown schliesslich in Richtung Glenorchy verlassen. Der Weg fuehrte uns immer am Lake Wakatipu entlang und bot uns die besten Aussichten ueberhaupt! Auf dem Foto ist der See zu sehen, dahinter die schneebedeckten Southern Alps und im See die beiden kleinen Inselchen Pig Island und Pigeon Island.
Am Rande der Alpen beginnt der mehrtaetige Wanderweg des Routebourn Tracks, dessen Ende wir ja in der Naehe des Milford Sounds schon in einer Tagestour erwandert haben. Den Beginn des Tracks wollten wir auch gern noch mitnehmen und haben uns also gleich auf den Weg gemacht. Auf dem Parkplatz wurden wir von einem suessen kleinen South Island Robin empfangen :)
Der Wanderweg fuehrte uns durch schoene Waelder, an Berghaengen entlang und schliesslich zu einem huebschen Alpenfluss. Dort haben wir uns ne schicke Stelle zum ausruhen gesucht, bevor es wieder zurueck zum Auto ging. Ausruhen konnte man sich allerdings nicht wirklich lang, denn ueberall wimmelte es nur so vor laestigen Sandflies... Bis dahin wussten wir auch noch nicht, dass die kleinen nervigen Viecher uns noch ein ziemlich langes Stueck des Weges staendig begleiten wuerden!
Uebernachtet haben wir auf nem schicken DOC-Platz gleich in der Naehe eines Flusses. Am Abend haben wir uns ein gemuetliches Feuer gemacht, auch um uns die Sandflies vom Leibe zu halten. Der naechste Morgen begann fuer uns gleich wieder mit einer Wanderung. Diesmal durch einen der schoensten Waelder, die wir bisher gesehen haben. Unterwegs gabs viele umgestuerzte Baeume zu sehen, teilweise mit echt beeindruckendem Wurzelwerk.
Ziel der Wanderung war Lake Sylvan. Da das Wetter super und ausnahmsweise auch fast windstill war, spiegelten sich die Berge wunderbar im Wasser des Sees :)
Auf ins Paradis! So hiess die Versprechung zumindest auf der Landkarte, wo ein kleiner Ort namens Paradise eingezeichnet war :) Wir konnten es uns natuerlich nicht nehmen lassen, dort hin zu fahren, um uns von der Schoenheit zu ueberzeugen. Tja und es stimmt wirklich! Die Panoramen dort sind einfach wundervoll! Leider laesst sich das auf einzelnen Fotos gar nicht so wiedergeben... Wir haben ein paar Panoramabilder geschossen, wenn wir die bearbeitet haben, gibts die auch noch fuer euch zu sehen. Nur so viel: dort wurden schon Werbespots fuer Milka gedreht, weil das Alpenpanorama echter aussieht als die europaeischen Alpen ;) Der Weg dahin war uebrigens auch mehr als abenteuerlich: wir mussten mit dem Auto mehrere Fluesse durchqueren und ein Mal auch so tief, dass das Wasser sogar ueber die Motorhaube lief! ...nochmal Glueck gehabt, wir waren schnell genug durch :) Auf dem Bild seht ihr die Aussicht vom Dart-Track ueber den Dart River bis hin zu den schneebedeckten Alpengipfeln.
Zwischen Queenstown und Wanaka faehrt man ueber diesen schoenen Fluss, ein sehr beliebter Ort fuers Bungy Jumping. Hier wurde wohl auch das komerzielle Springen erfunden, zumindest ruehmt sich die Bungy-Gesellschaft sehr damit ;) Wir haetten gern ein paar Wagemutige springen sehen, aber es war gerade eine 30-minuetige Sicherheitspause angesagt... Also gings weiter des Weges...
....und der fuehrte uns nach Wanaka. Das Oertchen an sich ist nicht besonders schoen, die Umgebung allerdings wundervoll! Im Mount Aspiring Nationalpark laesst sichs wundervoll wandern und auch klettern. Bei einer Tour zum Diamond Lake (der Name war allerdings sehr unpassend fuer den braunen Tuempel) konnten wir vom Gipfel eines Berges den Lake Wanaka von oben bestaunen :) Insgesamt war unser Aufenthalt in Wanaka allerdings ziemlich kurz, denn die Anzahl an Touris und die Hoehe der Preise liess uns schnell weiterziehen. Eine Nacht haben wir noch am benachbarten lake Hawea verbracht, der sich als wunderschoen erweisen hat!
Nach dieser Nacht gins es nun ueber den Hasst Pass in Richtung Westkueste. Etwa auf halber Strecke wurden wir von der sich voellig veraenderten Umgebung ziemlich ueberrascht. Ihr muesst es euch so vorstellen: Die Region um Queenstown und Wanaka herum ist ziemlich trocken und heiss. Alle Taeler sind vorrangig mit dem von Natur aus braunen Tussok-Gras bewachsen und man hat das Gefuehl sich in einer hoch gelegenen Wuestenlandschaft zu befinden. Naehert man sich allerdings auf dem Haast Pass der Westkueste, so aendert sich die Landschaft etwa auf halber Strecke radikal. Die Westkueste ist Neuseelands regenreichstes Gebiet, da die Wolken, die sich ueber der Tasman Sea bilden, an den Alpen haengen bleiben und sich dort kraftig ausregnen. So kommt es, dass man sich ploetzlich von einem auf den anderen Moment mitten in saftigst-gruenem und wild wucherndem Regenwald befindet! Wir hatten fast das Gefuehl, ploetzlich in einem anderen Land zu sein :) Die Passstrasse ist wirklich huebsch und wir haben viele, viele Stopps eingelegt. Zum Beispiel sind wir zu den Blue Pools (siehe Foto) gelaufen: ein tiefes Flussbecken mit tief blauem, klarem Wasser. Wir konnten wunderbar riesige Regenbogenforellen im Wasser beobachten!
...eine hohle Nuss in einem hohlen Baum... :P
Entlang der Strecke gabs viele tolle Wasserfaelle und Fluesse zu sehen!
Als wir die Westkueste erreicht hatten, schlaengelte sich die Strasse teilweise an der Kueste entlang und teilweise fuhren wir durch den tiefsten Urwald. Eigentlich hatten wir sehr viel Zeit fuer diese Strecke eingeplant, wurden aber schnell eines besseren belehrt: an diesem Abschnitt der Westkueste gibts naemlich so gut wie keine Bewohner oder Uebernachtungsmoeglichkeiten. Man befindet sich eben einfach in tiefster Wildnis! An einem Strand haben wir ne kurze Pause eingelegt und ein Halo um die Sonne herum entdeckt :)
...und schliesslich fuehrte uns der Weg zu den beiden kleinen Ortschaften Fox und Franz Joseph, die fuer ihre Gletscher beruehmt sind. Es gibt verschiedene Optionen die Gletscher zu erkunden. Zum Beispiel kommt man mit Hilfe kurzer Wanderungen zu verschiedenen Aussichtsplattformen auf die Gletscher. Wir haben uns am Fox-Gletscher einen nicht so ueberlaufenen Weg ausgesucht, der zuerst durch Regenwald und ueber ein paar Baeche fuehrte, um dann schliesslich auf einer erhobenen Aussichtsplattform zu enden, von der man einen wundervollen Blick von oben auf den Gletscher hat.
Unterwegs haben wir viele kleine eingerollte Blaetter der hier typischen Farnpalmen entdeckt. Da das letzte Bild von diesem typisch neuseelaendischen Symbol nicht sooo dolle geworden ist, wollen wir euch hier noch ein besseres zeigen :) Aus dieser kleinen Rolle werden uebrigens Farnblaetter, die etwa 1,5 Meter lang sein koennen!
Hier einen Ausblick auf den Fox-Gletscher, wie er sich ziemlich steil ins Tal hinab zieht. Da der Gletscher so viele Hoehenmeter ueberwindet, bewegt er sich am Tag mit etwa 1,5m ziemlich schnell vorwaerts! Es ist uebrigens immer schwer festzustellen, was der Gletscher gerade tut: im staendigen Wechsel waechst er manchmal oder zieht sich dann fuer einige Jahre wieder zurueck. Fuer den Wachstum ist der staendige Schneenachschub in den Alpen verantwortlich, der sich im Tal allerdings als unablaessiger Regen aeussert. Normalerweise wuerde man hinter dem Gletscher auch Mount Cook (hoechster Berg NZs, wir waren schon auf der oestlichen Seite des Berges wandern) erkennen, aber das Wetter war leider zu schlecht und somit hingen die Wolken viel zu tief...
Hier gibts nochmal ein etwas naeheres Foto vom Fox-Gletscher. Wenn man eigenstaendig unterwegs ist, kann man sich dem Gletscher bis auf ca. 200m naehern. Mit gefuehrten Touren laesst sich der Gletscher auch bewandern. Als wir allerdings die Massen an Menschen auf dem Eis haben herumlaufen sehen, war das Abenteuergefuehl so einer Wanderung gleich vorbei und wir haben uns entschlossen, lieber darauf zu verzichten. Uebrigens ist diese Region (wie so vieles in NZ) vollkommen einzigartig auf der Welt: Stellt euch vor, ihr befindet euch an einem vulkanischen Sandstrand direkt am Meer. Von dort aus gehts nach wenigen Metern landeinwaerts direkt in dichten Regenwald. Wenn ihr diesen durchwandert, taucht ploetzlich mitten im Wald eine heisse Quelle auf, in der man sich schoen die Haende oder Fuesse waermen kann :) Dies ist uebrigens moeglich, da sich direkt unter den Gletschern eine Verwerfung befindet, an der 2 Platten stetig auseinander bzw. aneinander vorbei driften. Lauft ihr nun noch ein bisschen weiter gen Inland, steht ihr ploetzlich vor ueber 3000m hohen Bergen mit grossen Gletschern, die direkt in den Regenwald muenden. Wir waren ziemlich beeindruckt von der Vielfalt, die sich uns an der Westkueste geboten hat!
Zu guter Letzt (und jetzt reichts auch wirklich mit Schreiben :)) haben wir auf dem Aussichtspunkt zum Fox-Gletscher wieder einmal 2 Keas getroffen. Einer davon war ziemlich frech und hatte es auf unseren Rucksack abgesehen. Selbst als Jojo diesen aufgesetzt hat, hat er noch nicht aufgegeben. Immer wenn wir gerade nicht hingeschaut haben, hat er sich noch ein Stueckchen naeher heran getraut, um doch wenigstens etwas nahrhaftes zu ergattern :) Als wir uns dann wieder auf den Rueckweg gemacht haben, ist er uns fast den gesamten Weg zurueck gefolgt. Jojo hat dann schliesslich noch unsere Jacken im Rucksack verstaut und wir konnten richtig beobachten, dass der kleine Kerl doch ziemlich enttaeuscht war, dass aus dem Rucksack nix fuer ihn heraus kam ;)
Da beim Hochladen der Bilder ein bisschen was schief gegangen ist, fehlen leider ein paar Fotos... Das wird aber demnaechst noch schnell nachgeholt und wir werden sie euch natuerlich noch zur Verfuegung stellen :)
Dann bis bald,
Jojo und Anne