Happy New Year!
Entschuldigt die lange
Wartezeit auf Bilder und News von uns, es war in letzter Zeit nicht
so einfach einen bezahlbaren oder einfach ueberhaupt einen
Internetzugang zu finden. Aber genug der Ausreden! ;), Jetzt gibts
endlich Nachschub :D
Nachdem wir uns die tollen
Pencake Rocks in Punakaiki gleich 2 Mal angeschaut haben (bei Ebbe
und Flut, was jedes Mal voellig anders aussieht), sind wir den
huebschen Pororari River Track gelaufen. Es dauerte nicht lang, als
wir uns ploetzlich in einem Canyon befanden, dessen Felswaende auf
beiden Seiten des Flusses weit in die Hoehe schossen. Wie man auf dem
Foto erkennen kann, war alles ringsherum mit Regenwald bewachsen.
Entlang des Weges wuchsen
viele Nikau-Palmen. Bei diesem Exemplar schien die Sonne wundervoll
durch die gekreuzten Blaetter. In dieser noerdlichen Region der West
Coast wachsen recht viele der Palmen und lassen die Umgebung somit
recht tropisch erscheinen.
Eine weitere einheimische
Baumart ist der sogenannte Rata. Auch diese Baeume schmuecken die
noerdliche Westkueste zu Hauf. Das Besondere: im Sommer bluehen die
Baeume strahlend rot. Die Blueten an sich sind sehr filigran und
bestehen aus vielen kleinen roten Fasern. Die Farbe rot ist uebrigens
fuer neuseelaendische Pflanzen eher untypisch, denn die meisten
einheimischen Baeume und Straeucher bluehen weiss.
Da es langsam wirklich
warm wird, sind wir eines Abends nochmal an den Pororari River
gelaufen und Jojo hat natuerlich (wie koennte es auch anders sein?
:)) die Chance zum Baden genutzt. Tatsaechlich war das Wasser
allerdings ganz schoen kalt...
Suchbild: Wo versteckt
sich Jojo?? ... ... In der Naehe von Punakaiki haben wir einen
Abstecher in eine kleine, bezaubernd schoene Bucht gemacht. Der
Strand bestand aus Milliarden winziger rund geschliffener Steine und
die Bucht war umgeben von Kalksteinfelsen. In den Felsen konnten wir
ueberall fossile Muscheln entdecken. Ein noch nicht ganz fossiler
Kopf grinste auch ploetzlich aus einem kleinen Loch ;)
Am Ende der Bucht hinter
einem winzigen Wasserfall konnte man ueber die Felsen klettern und
durch eine kleine Hoehle laufen. An deren Ende fanden wir uns
ploetzlich in einer kleinen Oase voller Nikau-Palmen wieder. Und wie
sollte es anders sein: durch eine weitere Hoehle konnten wir noch
weiter zu einer kleinen einsamen Bucht laufen. Es war ein
wunderschoenes Fleckchen Erde, wo wir am liebsten den gesamten Tag
verbracht haetten! Wir mussten allerdings recht schnell wieder
zurueck, da uns die Flut sonst den Weg abgeschnitten haette.
Uebrigens: in einer gar nicht weit entfernten weiteren Bucht hatte
ich (Anne) noch ein Erlebnis der besonderen Art: beim Herumlaufen
ueber den Strand hat mich doch tatsaechlich eine Schnaepfe im Flug
attackiert! Tz tz tz... anscheinend hab ich von Jojos "der Herr
der Voegel Charme" nicht so viel abbekommen ;)
Da uns die Region der West
Coast zwischen Punakaiki und Westport besonders gut gefaellt, haben
wir beschlossen, den Paparoa National Park noch ein wenig ausgiebiger
zu erwandern. Von nem Hostel-Gast haben wir den Tipp bekommen, den
Inland Pack Track zu laufen. Also los gings! Wir starteten wieder an
einem Fluss und folgten diesem, bis wir wieder von beiden Seiten von
riesigen Felswaenden umgeben waren. Der Track hatte auch so seine
Besonderheit: der Weg wechselte ab und zu das Flussufer an dem er
entlang fuehrte. Um auf die andere Seite zu gelangen, mussten wir
jedes Mal den Fluss durchwaten, teilweise knietief. Unsere
Wanderschuhe waren ganz schoen pitschnass...
Aber die Muehe hatte sich
wirklich gelohnt, denn an unserem Ziel angekommen, erwartete uns der
Ballroom Overhang, ein riesiger Felsueberhang, unter dem man zelten
konnte. Es war schon ein ganz schoen mulmiges Gefuehl, unter diesen
Felsmassen herum zu laufen! Wenn ihr euch das Foto ganz genau
anschaut, dann sieht man ein wenig den Groessenvergleich: ich sitze
auf nem Baumstamm unter dem Ueberhang. Ganz schoen gigantisch oder
zwergisch, je nach dem, was man betrachtet :)! Uebrigens haben wir
die Flussquerungen mal mitgezaehlt: Zurueck am Auto hatten wir den
Fluss ganze 16x durchwatet.
Unser Weg fuehrte uns
schliesslich weiter gen Norden, immer direkt an der Kueste entlang.
Da in den naechsten 2 Tagen Regen angesagt war, verschanzten wir uns
in nem wundervollen Hostel. Es war direkt an der Kueste auf einem
Berg gelegen, so dass aus den grossen Fenstern, vom Balkon und von
unserer Zeltwiese aus wir einzig und allein das Meer und den Himmel
im Blick hatten! Unsere Wanderschuhe konnten gut am Ofen trocknen,
waehrend wir den goldensten Sonnenuntergang, den ich je gesehen habe,
ueber dem Meer genossen haben.
Einen fast regenfreien Tag
haben wir noch fuer den Charming Creek Walkway genutzt. Dieser
Wanderweg ist eigentlich eine alte Transportstrecke fuer die in der
Region abgebaute Kohle. Die Strecke verlief immer an einem Fluss
entlang und die alten Schienen waren noch ueberall sichtbar.
Ausserdem waren auf dem Weg ueberall noch Kohlestueckchen verteilt.
Natuerlich gabs unterwegs auch nen huebschen Wasserfall zu sehen :)
Ganz am noerdlichen Punkt
der West Coast befindet sich die Region des Oparara Basins. Diese
Gegend zeichnet sich durch Kalksteinfelsen aus, die ueber
Jahrhunderte hinweg von Fluessen zu Hoehlen und natuerlichen Bruecken
ausgespuelt wurden. Die groesste der natuerlichen Bruecken in der
Region ist auf diesem Foto zu sehen: stolze 37m hoch und 40m breit.
Im Tunnel drinnen fuehlten wir uns ein weiteres Mal wie Winzlinge.
Unterwegs sind wir auch
auf einen kleinen See gestossen, dessen Wasser die Umgebung absolut
perfekt widergespiegelt hat.
Das Foto ist unter der
zweiten der natuerlichen Bruecken entstanden. Hier konnten wir sogar
unten drunter herum laufen. Das Wasser in den Fluessen dieser Gegend
ist uebrigens rostbraun, da die hier wachsenden Moose eine bestimmte
Saeure absondern, die das Wasser verfaerbt.
Auf diesem Bild seht ihr,
wie die Felswaende unter den natuerlichen Bruecken aussehen. Wasser
und Wind haben im Kalkstein viele kleine Aushoehlungen hinterlassen.
Nach den natuerlichen
Bruecken haben wir noch 2 Hoehlen erkundet. Eine davon war richtig
gross und wir konnten ziemlich weit in verschiedene Gaenge hinein
laufen. Seit langer Zeit haben wir mal wieder ein paar leuchtende
"Gluehwuermchen" an der Hoehlendecke gesehen. Ausserdem
haben wir an einigen Stellen in den Hoehlenwaenden fossile
Moa-Knochen entdeckt. Die Moas sind zu ihrer Zeit wohl durch
Erdloecher in die Hoehle gefallen und haben keinen Weg mehr hinaus
gefunden... Wir haben den Weg hinaus zum Glueck ohne Probleme
gefunden, da durch den mittlerweile recht grossen Ausgang die Sonne
herein schien ;)
...weitere Bilder und News folgen gleich im Anschluss!
Die Palmenblätter... phänomenal!
AntwortenLöschenDas Fossil... muss noch erweckt werden!
Die Oase... wie bei ner Reise zum Mittelpunkt der Erde!
Der Felsüberhang... eine Boofe für Freunde und Bekannte!
Der Sonnenuntergang... unbeschreiblich schön!
Spieglein, Spieglein... fast unvorstellbar!