Bonjour monsieurs et madames,
wie ihr am Titel schon erkennen koennt, naehern wir uns nach fast einem Jahr wundervoller Erlebnisse in Neuseeland wieder der Hauptstadt Auckland. In Napier wurden wir am 23.2. mehr als herzlich verabschiedet und neue Reiseplaene unsererseits in verschiedenste Laender der Welt wurden schon geschmiedet :)
Hier auf dem Foto seht ihr die Mahia Peninsula etwas noerdlich von Napier. Auf den ersten Blick koennte man fast vermuten in Dover, England gelandet zu sein, da die Halbinsel auf dieser Seite aus riesigen grau-weissen Kalksteinwaenden besteht.
Die erste groessere Stadt, die wir auf unserer Fahrt gen Auckland erreichten, war Gisborne. Die Stadt selbst ruehmt sich als "Stadt der Bruecken", aber um ehrlich zu sein: tatsaechlich gefunden haben wir nur 2! Auch sonst war dies nicht gerade ein allzu schoener Ort und diente uns eigentlich nur zum Auffuellen unserer Benzin-, Lebensmittel- und Bargeldreserven. Von Gisborne aus wollten wir naemlich das East Cape bereisen und in dieser Region gibt es quasi kaum Versorgungsstellen. Die meiste Zeit fuehrte uns die Strasse immer nah am pazifischen Ozean entlang. Die Kuestenlandschaft wechselte zwischen schoenen weiss-gelben Straenden und hohen, schroffen Klippen.
Neuseelands Ostkap ist dafuer bekannt, dass dort zuerst ein neuer Tag auf der Welt beginnt. Besteigt man einen Berg im inneren des Eastlands so kann man die ersten Sonnenstrahlen eines neuen Tages zu allererst sehen :) Der Berg ist allerdings heiliges maorisches Land und darf nur mit einer Genehmigung des ansaessigen maorischen Stammes betreten werden. Insgesamt ist diese oestliche Region uebrigens auch die Region Neuseelands, in der die meisten Maoris wohnen. Ehrlich gesagt fuehlten wir uns um etwa 100 Jahre in der Zeit zurueck versetzt, als wir durch diese Region gefahren sind. Viele Haeuser waren sehr alt und haeufig auch verfallen. Ausserdem gabs jede Menge Pferde (auch auf den Strassen) zu sehen!
In der Naehe von Opotiki hatten wir einen super Ausblick auf White Island. Die Insel ist neuseelands aktivster Vulkan und wir konnten auch gut die Rauchschwaden erkennen, die aus dem Inneren des Kraters aufstiegen. Erst letztes Jahr ist der Vulkan ausgebrochen. Eine Tour zur Insel konnten wir leider nicht unternehmen.
Als wir das East Cape schon fast umrundet hatten, konnten wir von einem schoenen Strand nochmal einen letzten Blick auf diese wundervoll bergige Region werfen. Die 2 Schnepfen, die ihr auf dem Bild sehen koennt, haben mich zum Glueck nicht angegriffen ;)
Von Whakatane aus haben wir einen kleinen Abstecher ins Inland in Richtung Rotorua gemacht, um dort auf einem DOC-Campingplatz am Lake Tarawera zu uebernachten. Allein den See zu erreichen, war ein kleines Abenteuer fuer sich: Zuerst mussten wir uns eine Genehmigung holen, um die Forststrassen bis zum Zeltplatz befahren zu duerfen. Die gesamte Gegend ist naemlich Besitz einer riesigen Papier-Fabrik, die sich einen grossen Nutzwald angepflanzt hat, um die gefaellten Baeume letztlich zu Papier zu verarbeiten. Die Forststrassen waren recht breit, allerdings nur mit groebstem Schotter versehen. Das Motto bei Befahren der Strassen: Holzschwertransporte haben immer Vorfahrt. Eigentlich war die Geschwindigkeit auch nur auf 70kmh begrenzt, aber das interessierte die LKW-Fahrer natuerlich kein bisschen. Auf dem Hinweg zum Zeltplatz hatten wir zum Glueck keinen Gegenverkehr, auf dem Rueckweg allerdings umso mehr. Aber am Ende ist alles gut ausgegangen und unsere Windschutzscheibe ist heil geblieben :)
Vom Zeltplatz aus haben wir eine Wanderung entlang eines Flusses unternommen. Das tolle: der Fluss ist nach einiger Zeit einfach im Untergrund verschwunden. Wir sind von dem auf dem Foto zu sehenden Berg noch etwas weiter ins Tal gelaufen und schwupp ist der Fluss wieder aufgetaucht: als Wasserfall kam er aus der Felswand geschossen! Ein toller Anblick :) Der Fluss benutzt ein unterirdisches Hoehlensystem, das bei einem Vulkanausbruch entstanden ist. Das erstaunlichste allerdings: auch hier leben riesige Aale, die den Fluss hinauf wandern. Am Fusse des Wasserfalls klettern sie aus dem Wasser, bewegen sich (wie auch immer sie das schaffen) den Berg hinauf, um am oberen Ende wieder in den Fluss zu gleiten!
In der Naehe von Tauranga haben wir in einem grossen Park uebernachtet. Dort sind wir nach Einbruch der Dunkelheit an einem kleinen Bach entlang spaziert und konnten nach langer Zeit noch einmal viele "Gluehwuermchen" bewundern :) ...ohne Stativ ist das Bild leider etwas verwackelt geworden...
Hier koennt ihr die McLaren Falls sehen. Aufgrund des mangelnden Regens in den letzten Wochen fliesst leider nur sehr wenig Wasser ueber die Felsen. Aber dafuer kann man in den oberen Pools gut baden! Uebrigens: wir haben hier in NZ gerade den heissesten und trockensten Sommer seit ueber 40 Jahren.
...und dann haben wir auch schon Auckland erreicht! Ehrlich gesagt ein ziemlich komisches Gefuehl, denn uns wird immer bewusster, dass die tolle Reise sehr bald schon ihr Ende nehmen wird. Auch sonst war es eine echt Umgewoehnung: die Strassen sind ploetzlich mehrspurig, ueberall ist ein mega Verkehr und die Luft ist echt schrecklich! Das Hostel, in dem wir uns eingemietet haben, ist leider auch nicht gerade der Hit, aber fuer ein Weilchen werden wir es hier ganz gut aushalten.
Am zweiten Tag in Auckland kam dann die mehr als positive Ueberraschung! Unser guter Subu hat doch tatsaechlich schon zwei stolze, richtig nette neue Besitzer gefunden :) Vielen Dank nochmal Fabian und Bene und habt eine wundervolle Reise!
Da das Auto jetzt schon verkauft ist, haben wir soooo viel Zeit! Jojo hat viel Spass im Skatepark und ich muss schon sagen, er uebertrifft sich immer wieder selbst! :)
Letzten Sonntag haben wir uns mit Erik getroffen (haben ihn in Blenheim kennen gelernt). Gemeinsam haben wir nen Abstecher in den Zoo gemacht ;) Dort gabs die groessten Schildkroeten zu sehen, die ich bisher in meinem Leben gesehen habe! Leider konnten wir kein Bild mit gutem Groessenvergleich schiessen aber hier sind ungefaehr die Masse: Die Schildkroete war etwa 1,60m lang und bestimmt 1m hoch. Ganz schoen riesig!
Auch diesen coolen, winzigen Burschen haben wir entdeckt. Diesmal sieht man anhand der Groesse der Blaetter ganz gut, wie klein der Affe ist :) Fuer mich sieht es eher aus wie ein geschrumpfter Loewe ;)
Damit uns nicht allzu langweilig wird, laufen wir jeden Tag ein bisschen (oder eher ziemlich viel) durch die Stadt. Gestern waren wir auf dem ehemaligen Vulkan Mount Hobson sowie dem (auch Vulkan) One Tree Hill. Vom ersteren aus hat man eine super Aussicht auf die Insel Rangitoto Island, auf der wir nach unserer Ankunft in Auckland letztes Jahr waren.
Dieses Foto ist auch vom Mount Hobson aus aufgenommen. Auckland ist eigentlich schon ne huebsche Stadt! ...und vor allem die vielen vulkanischen Huegel sind wirklich toll anzuschauen. Auf dem Gipfel jedes dieser Huegel ist immer wunderbar der recht tiefe und kugelrunde Krater zu sehen!
Bis demnaechst mit neuen News aus der Hauptstadt,
Jojo und Anne
Bei wikipedia gibts ne tolle Karte von 1859, wo die Vulkane der Region eingezeichnet sind. Es sind ganz schön viele... erbaut auf nem ehemaligen Pulverfass.
AntwortenLöschenAaaaaaaaaaachja... Glühwürmchen... wenns nur schon soweit wäre... dabei ist es noch immer weiß draussen und übermorgen Nacht (23.03.) solln nochma -13° werden.